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Eine faszinierende ArchitekTour durch Berlin - Eine Reise zu den architektonischen Schätzen der Hauptstadt

Letzten Samstag hatte ich das Vergnügen, die "ArchitekTour! Berlin - 1" zu starten, eine aufregende Reise, bei der ich einige der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke der Stadt erkunden konnte. Von historischen Industriebauten bis hin zu futuristischen Strukturen gab es viel zu entdecken. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen mit Ihnen teilen und sowohl Inspiration als auch Informationen bieten, um Ihre eigene ArchitekTour durch Berlin zu planen.


1.) AEG Turbinenhalle in der Turmstrasse:


 Meine Tour begann mit einem Besuch der AEG Turbinenhalle in der Turmstrasse. Dieses ehemalige Kraftwerk aus dem 19. Jahrhundert ist ein beeindruckendes Beispiel für die industrielle Architektur der Zeit. Mit seinen roten Backsteinwänden und den markanten Türmen ist es ein wahrer Blickfang.


Architekt: Peter Behrens

Baujahr: Die Turbinenhalle wurde zwischen 1909 und 1910 erbaut.

Die AEG Turbinenhalle in der Turmstrasse ist ein bemerkenswertes Beispiel für die industrielle Architektur des späten 19. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde 1909 erbaut und diente als Teil des AEG-Kraftwerks, das den Energiebedarf der schnell wachsenden Stadt Berlin deckte. Die Turbinenhalle spielte eine wichtige Rolle bei der Stromerzeugung und beherbergte die großen Dampfturbinen, die die Generatoren antrieben.

Was die architektonischen Besonderheiten angeht, so ist die AEG Turbinenhalle für ihre beeindruckende Größe und ihre charakteristische rote Backsteinfassade bekannt. Die Fassade ist mit gotischen Spitzbögen, Fenstern und Zinnen verziert, die dem Gebäude eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Burg geben. Dies spiegelt den damaligen Trend wider, industrielle Gebäude architektonisch in Szene zu setzen und ihnen gleichzeitig eine gewisse künstlerische Ästhetik zu verleihen.

Im Inneren der Turbinenhalle beeindruckt vor allem die großzügige Raumaufteilung und die imposanten Stahlkonstruktionen. Hohe Decken, breite Pfeiler und offene Grundrisse waren typisch für die Industriearchitektur dieser Zeit. Diese Struktur bot Platz für die riesigen Turbinen und Generatoren, die für die Stromerzeugung benötigt wurden.

Die AEG Turbinenhalle war nicht nur ein technisch fortschrittliches Kraftwerk, sondern auch ein Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung Berlins. Sie zeigte den Stolz und die Ambitionen des deutschen Industriezeitalters und trug zur Modernisierung der Stadt bei.


Heute, nachdem das Kraftwerk stillgelegt wurde, hat die AEG Turbinenhalle eine zweite Chance erhalten. Sie wurde renoviert und für verschiedene Zwecke genutzt, von kulturellen Veranstaltungen und Konzerten bis hin zu Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Gebäude hat seinen historischen Charme bewahrt und ist ein Denkmal für die industrielle Geschichte Berlins.


Durch ihre einzigartige Kombination aus industrieller Funktionalität und beeindruckender Architektur ist die AEG Turbinenhalle ein beliebtes Ziel für Architekturbegeisterte und Geschichtsinteressierte gleichermaßen. Es ist ein Ort, an dem man die Vergangenheit Berlins hautnah erleben und gleichzeitig die künstlerische und technische Meisterleistung bewundern kann, die mit dem Bau dieses beeindruckenden Gebäudes einherging.


TIPPS in der Umgebung der AEG Turbinenhalle:

In der Nähe der AEG Turbinenhalle gibt es noch weitere architektonisch interessante Gebäude.


1. Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart:

Der Hamburger Bahnhof, ein ehemaliger Bahnhof, beherbergt heute das Museum für Gegenwartskunst. Das Gebäude selbst ist ein beeindruckendes Beispiel für Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts. Mit seiner eindrucksvollen Eisenkonstruktion und der großzügigen Raumaufteilung bietet der Hamburger Bahnhof eine einzigartige Kulisse für zeitgenössische Kunstwerke.


2. Charité - Universitätsmedizin:

Die Charité, ein historisches Krankenhaus und Medizinzentrum, ist nicht nur für ihre medizinische Bedeutung bekannt, sondern auch für ihre beeindruckende Architektur. Das Hauptgebäude mit seinen klassizistischen Fassaden und der prunkvollen Eingangshalle ist ein architektonisches Juwel. In der Nähe befindet sich auch der Mäusebunker, den ich zuvor erwähnt habe, der zwar keine spektakuläre Architektur aufweist, aber eine interessante Geschichte hat.


3. Hauptbahnhof Berlin:

Der Hauptbahnhof Berlin ist eines der bedeutendsten modernen Gebäude in Berlin. Mit seiner beeindruckenden gläsernen Dachkonstruktion und den modernen Bauelementen ist der Hauptbahnhof ein architektonisches Highlight. Das Gebäude wurde 2006 eröffnet und spielt eine wichtige Rolle im öffentlichen Verkehrssystem der Stadt.


4. Friedrichstraße:

Die Friedrichstraße, eine der bekanntesten Straßen in Berlin, ist für ihre Mischung aus historischer und moderner Architektur bekannt. Hier finden Sie beeindruckende Gebäude wie die Friedrichstadtpassagen, ein Einkaufszentrum in einem historischen Gebäudeensemble, sowie moderne Architekturhighlights wie das Quartier 206, ein avantgardistisches Gebäude mit futuristischer Fassade.


Diese architektonisch interessanten Gebäude in der Nähe der AEG Turbinenhalle bieten eine spannende Ergänzung zu Ihrer ArchitekTour durch Berlin. Sie repräsentieren verschiedene Epochen und Stile der Architektur und zeigen die Vielfalt und Entwicklung der Stadt im Laufe der Zeit.

2.) Bierpinsel Berlin


Als nächstes besuchte ich den Bierpinsel Berlin, ein ikonisches Beispiel für die brutalistische Architektur der 1970er Jahre. Der Bierpinsel war ursprünglich als gastronomisches Zentrum geplant, ist aber heute vor allem für seine auffällige Fassade aus Beton bekannt. Ein interessantes architektonisches Juwel, das in Berlin nicht übersehen werden sollte.


Architekten: Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte

Baujahr: Der Bierpinsel wurde zwischen 1972 und 1976 erbaut.

3.) Mäusebunker Charité: 


Der Mäusebunker Charité war eine unerwartete Entdeckung auf meiner Reise. Dieses ehemalige Laborgebäude der Charité diente einst zur Erforschung von Mäusen und anderen Nagetieren. Obwohl es keine spektakuläre Architektur aufweist, hat es eine faszinierende Geschichte und bietet einen Einblick in die medizinische Forschung.


Architekten: Werner March und Hermann Giesler

Baujahr: Der Mäusebunker wurde in den Jahren 1941 bis 1943 erbaut.

Der Mäusebunker, offiziell als Versuchstierhaus der Charité bekannt, ist ein historisches Gebäude in Berlin, das eine interessante Geschichte hat. Er wurde in den 1960er Jahren erbaut und diente der Charité, einer der ältesten Universitätskliniken Deutschlands, als Forschungslabor für die Erforschung von Mäusen und anderen Nagetieren.


Der Architekt des Mäusebunkers war der renommierte deutsche Architekt Hermann Kramer, der in den 1950er und 1960er Jahren einige bedeutende Bauten in Berlin entwarf. Der Mäusebunker spiegelt den damaligen Zeitgeist der funktionalistischen, brutalistischen Architektur wider. Die schlichte Betonfassade und die einfachen geometrischen Formen des Gebäudes stehen im Kontrast zur umliegenden Architektur.


In den letzten 30 Jahren hat der Mäusebunker verschiedene Nutzungen erfahren. Nach dem Ende der Tierversuche in den 1990er Jahren stand das Gebäude leer und wurde nicht mehr genutzt. Über die Jahre hinweg entwickelte sich der Mäusebunker zu einem Ort, der von Künstlern und Graffiti-Writern entdeckt wurde. Die leeren Wände und Räume boten eine Leinwand für kreative Ausdrucksformen und trugen zur Entstehung einer urbanen Kunstszene bei.


Im Jahr 2013 wurde der Mäusebunker offiziell geschlossen und die Charité begann mit der Planung für eine neue Nutzung des Gebäudes. Es gab Pläne, den Mäusebunker in ein Kunst- und Kulturzentrum umzuwandeln, um den Einfluss der urbanen Kunstszene weiter zu fördern. Bislang sind diese Pläne jedoch nicht vollständig umgesetzt worden.


Trotzdem ist der Mäusebunker zu einem Anziehungspunkt für Kunst- und Architekturliebhaber geworden. Die verlassenen Räume und die Überreste der vergangenen Nutzung bieten einen mysteriösen und faszinierenden Anblick. Besucher können die Graffiti-Kunstwerke bewundern und die einzigartige Atmosphäre des Ortes erleben.


Es bleibt abzuwarten, wie die Zukunft des Mäusebunkers aussieht und welche neuen Pläne für das Gebäude entwickelt werden. Es ist jedoch sicher, dass dieser Ort weiterhin eine magnetische Anziehungskraft auf Menschen aus der Kunst- und Architekturszene ausüben wird, die die einzigartige Symbiose aus Vergangenheit und Gegenwart schätzen.


4.) Telegrafenberg - Einsteinturm: 


Der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg ist ein architektonisches Meisterwerk des Expressionismus. Er wurde in den 1920er Jahren erbaut und diente der Sonnenforschung. Mit seiner ungewöhnlichen, abstrakten Form und den beeindruckenden Details zieht dieser Turm nicht nur Architekturbegeisterte an, sondern auch Wissenschaftsinteressierte.


Architekt: Erich Mendelsohn

Baujahr: Der Einsteinturm wurde zwischen 1919 und 1921 erbaut.

Der Telegrafenberg in Potsdam ist ein historischer Ort, der für seine Vielzahl an wissenschaftlichen Einrichtungen und beeindruckenden Gebäuden bekannt ist. Eines der herausragendsten Bauwerke auf dem Telegrafenberg ist der Einsteinturm, der den Schwerpunkt meiner Erweiterung bildet.


Der Einsteinturm wurde zwischen 1919 und 1921 vom Architekten Erich Mendelsohn entworfen und erbaut. Das Gebäude gilt als eines der bedeutendsten Beispiele für expressionistische Architektur in Deutschland. Es wurde speziell für Albert Einsteins Forschungen zur Sonnenphysik konzipiert.


Das architektonische Design des Einsteinturms ist beeindruckend. Die futuristische Formgebung und die Verwendung von Beton, Stahl und Glas verleihen dem Turm eine einzigartige Ästhetik. Der markante Aufbau des Turms, bestehend aus einer zentralen Kuppel und mehreren Nebengebäuden, ermöglichte es Einsteins Forschungsteam, die Sonne zu beobachten und Experimente zur Verifizierung der Allgemeinen Relativitätstheorie durchzuführen.


In den Nebengebäuden des Einsteinturms waren verschiedene wissenschaftliche Einrichtungen untergebracht. Das Astrophysikalische Observatorium Potsdam war eine der Einrichtungen, die hier tätig waren. Es führte Forschungen auf dem Gebiet der Sonnen- und Sternenphysik durch. Zudem dienten die Gebäude auch als Sonnenobservatorium, in dem Beobachtungen der Sonne mit speziellen Instrumenten durchgeführt wurden.

Auf dem Telegrafenberg befinden sich auch andere wissenschaftliche Einrichtungen, die von großer Bedeutung sind. Das GeoForschungsZentrum (GFZ) beispielsweise ist eine der führenden Forschungseinrichtungen für Geowissenschaften weltweit. Hier werden Studien zur Erdbebenforschung, Erdschichtenanalyse und anderen geowissenschaftlichen Themen durchgeführt.


Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude auf dem Telegrafenberg ist der Große Refraktor, ein historisches Teleskop, das im Jahr 1899 errichtet wurde. Er bietet einen Einblick in die Vergangenheit der astronomischen Beobachtung und war über Jahrzehnte hinweg ein wichtiges Instrument für astronomische Forschung.


Der Telegrafenberg insgesamt ist ein faszinierendes Beispiel dafür, wie sich Wissenschaft, Forschung und Architektur vereinen können. Die Gebäude repräsentieren verschiedene Epochen und Stile der Architektur und sind Ausdruck des Fortschritts und der Bedeutung der Forschung auf dem Telegrafenberg.


Der Einsteinturm als herausragendes Architekturdenkmal ist sowohl ein architektonisches Meisterwerk als auch ein Symbol für Einsteins bahnbrechende Forschungen zur Relativitätstheorie. In Kombination mit den anderen wissenschaftlichen Einrichtungen auf dem Telegrafenberg verkörpert der Einsteinturm die enge Verbindung zwischen Architektur und wissenschaftlicher Entdeckung.


5.) Teufelsberg Berlin: 


Meine Tour endete mit einem Besuch des Teufelsbergs, einer ehemaligen Abhörstation der NSA. Obwohl es sich hierbei nicht um ein klassisches architektonisches Meisterwerk handelt, bietet der Teufelsberg einen atemberaubenden Ausblick auf Berlin und zeigt uns die Verbindung zwischen Natur und Architektur.


Architekt: Unbekannt (Der Teufelsberg wurde auf einem Trümmerberg errichtet, und seine Bauweise ist nicht einem einzelnen Architekten zuzuordnen.)

Baujahr: Die Abhörstation auf dem Teufelsberg wurde in den 1960er Jahren errichtet.



Der Teufelsberg, einer der markantesten Punkte Berlins, ist ein künstlicher Hügel, der aus Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden ist. Auf dem Gipfel des Teufelsbergs befindet sich eine ehemalige Abhörstation der US-amerikanischen National Security Agency (NSA). Das Gebäude und die dazugehörigen Parabolantennen sind ein faszinierendes architektonisches Überbleibsel aus dem Kalten Krieg


Die Abhörstation wurde in den 1950er Jahren errichtet, um den Funkverkehr in Ost-Berlin und darüber hinaus zu überwachen. Das Hauptgebäude besteht aus mehreren Kuppeln, die in den Wald eingebettet sind und ihm eine eigenartige futuristische Atmosphäre verleihen. Von hier aus konnten die Signale abgefangen und analysiert werden, was für die damalige Zeit ein hochtechnologisches Unterfangen war.


Heute ist der Teufelsberg ein beliebter Ort für Touristen und Künstler. Obwohl das Gebäude nicht zugänglich ist, bietet der Hügel eine atemberaubende Aussicht über Berlin. Von dort aus kann man die umliegenden Wälder, den Grunewald, den Müggelsee und sogar das Stadtzentrum bewundern. Fotografen kommen hier auf ihre Kosten, da der Teufelsberg eine einzigartige Kulisse für Aufnahmen bietet.



In der Nähe des Teufelsbergs gibt es noch weitere Attraktionen, die Sie besuchen können:

  1. Grunewald: Der Grunewald ist mit über 3.000 Hektar Berlins größter Wald und bietet zahlreiche Wander- und Radwege sowie idyllische Seen. Hier können Sie die Natur genießen und dem Trubel der Stadt entfliehen.
  2. Olympiastadion Berlin: Das Olympiastadion Berlin ist ein weiteres architektonisches Highlight. Es wurde für die Olympischen Spiele 1936 erbaut und ist heute noch in Betrieb. Das Stadion ist bekannt für seine imposante Kuppel und die beeindruckende Akustik bei Konzerten und Sportveranstaltungen.
  3. Strandbad Wannsee: Wenn Sie sich nach Entspannung am Wasser sehnen, sollten Sie das Strandbad Wannsee besuchen. Es ist eines der größten Binnenseebäder Europas und bietet einen Sandstrand, Liegewiesen und klare Gewässer zum Schwimmen und Sonnenbaden.
  4. Schloss Charlottenburg: Das Schloss Charlottenburg ist das größte Schloss Berlins und ein beeindruckendes Beispiel für barocke Architektur. Es wurde im 17. Jahrhundert erbaut und beherbergt eine Vielzahl von Museen und Galerien, darunter auch das Neue Palais und den Schlosspark.


Der Teufelsberg und seine umliegenden Attraktionen bieten eine abwechslungsreiche Mischung aus Geschichte, Architektur, Kunst und Natur. Egal, ob Sie die Überreste des Kalten Krieges erkunden, die Aussicht auf Berlin genießen oder sich in der Natur erholen möchten, diese Gegend hat für jeden etwas zu bieten.



Eine ArchitekTour durch Berlin bietet eine einzigartige Möglichkeit, die vielfältige architektonische Landschaft dieser faszinierenden Stadt zu entdecken. Von historischen Gebäuden bis hin zu modernen Konstruktionen gibt es viel zu sehen und zu bewundern. Egal, ob Sie selbst eine Tour planen oder nur daran interessiert sind, mehr über die Architektur Berlins zu erfahren, hoffe ich, dass dieser Artikel hilfreiche Informationen und Inspiration geboten hat.

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